Was kostet eigentlich ein Büro?

Die meisten Existenzgründer benötigen geeignete Büroräume. Im Gegensatz zu einem Unternehmen mit eigenen Immobilien, muss man als Gründer selbst eine Arbeitsumgebung schaffen. Dabei spielen die Kosten für das Büro eine wichtige Rolle, wobei die Miete nur einer von vielen Faktoren ist. In diesem Ratgeber kann man sich über sämtliche Kosten von Büroräumen informieren.:

Die wichtigsten Kriterien zur Ermittlung der Bürokosten

Die Gesamtkosten für ein Büro sind natürlich abhängig von der Lage und können von Stadt zu Stadt enorm variieren. So liegen die durchschnittlichen Mietkosten pro Quadratmeter in Hamburg bei 19 Euro, in Berlin bei rund 25 Euro, in München bei etwa 23 Euro und in Dortmund bei rund 13 Euro. An attraktiven Standorten kann die Miete im Monat höher liegen, an weniger beliebten Standorten niedriger. Zu berücksichtigen sind hier immer auch die benötigten Büroflächen. Schließlich muss man als Gründer für jeden Mitarbeiter einen Arbeitsplatz vorhalten. Auch eventuelle Wartebereiche für den Kunden, sollten nicht vergessen werden. So kommen schnell etliche Quadratmeter zusammen. Die wichtigsten Faktoren zur Ermittlung der Bürokosten sind:

Kaltmiete

Die Kaltmiete, auch Netto- oder Grundmiete, bezeichnet ausschließlich die Miete für die Nutzung der Fläche, ohne die Berücksichtigung weiterer Nebenkosten. Sie wird auf der Grundlage der tatsächlichen Bürofläche in Quadratmetern berechnet. Anders als bei der Wohnraummiete sind Vermieter bei Bürogebäuden nicht an den regionalen Mietspiegel oder die ortsübliche Vergleichsmiete gebunden. In die Kaltmiete fließen demnach folgende Aspekte ein: Anschaffungskosten für das Bürogebäude, Kapitalaufwendungen für das Bürogebäude, geplante Kosten für Instandhaltung, Lage, Nachfragsituation auf dem jeweiligen Vermietungsmarkt und Gewinnziele des Vermieters. Die Kaltmiete für ein ca. 400 m² großes Büro beträgt bei 15€ /m² also jährlich 72.000€.

Energiekosten

Zu der Kaltmiete kommen dann unter anderem die Energiekosten hinzu. Dabei macht der Strom den größten Teil aus. Der durchschnittliche Verbrauch von Büros und Verwaltung beträgt im Jahr ca. 40 bis 70 kWh/m² Bürofläche. Die Energiekosten enthalten also z.B. Kosten für: Heizung, Klimaanlage, Belüftung, Beleuchtung und Warmwasser. Insbesondere sollte darauf geachtet werden, dass dieser Faktor der Energiekosten bei älteren Gebäuden höher ausfallen kann als bei Neubauten, z.B. durch mangelhafte Isolierung oder kostenaufwendige Erneuerungsarbeiten. Ein durchschnittliches Büro mit ca. 400 m² hat in etwa jährliche Energiekosten um die 5.000€.

Nebenkosten

Auch die Nebenkosten sind nicht zu vernachlässigen. Kosten für den Betrieb und die Wartung können nämlich in dieser Form auf den Mieter abgewälzt werden. Sie machen im Schnitt 17 bis 20 % der Gesamtmiete aus. Hier spielen Faktoren wie: Verwaltung, Hausmeister, Gemeinstrom (z.B. für die Treppenhausbeleuchtung), Aufzüge, Reinigung von Gemeinflächen und Pflege der Außenanlage, sowie die Müllentsorgung, Gebäudeversicherung und die Grundsteuer eine Rolle. Ein durchschnittliches Büro mit ca. 400 m² hat in etwa jährliche Nebenkosten um die 9.800€

Betriebskosten

Zuletzt kommen natürlich auch noch die vom Unternehmen selbst erzeugten Kosten hinzu. Dazu gehören z.B. die Ausstattung und Einrichtung, aber auch Stromkosten für die IT-Infrastruktur, die Kaffee- und Teeküchen, für noch zusätzliche Heizungen oder Klimaanlagen, Kosten für die Reinigung der Bürogebäude, für Reparaturen und auch für die Abnutzung der Büroeinrichtung.