Was kostet eigentlich ein Büro?
Die wichtigsten Kriterien zur Ermittlung der Bürokosten
Kaltmiete
- Kapitalaufwendung
- Anschaffungskosten
- zusätzliche Ausbauwünsche
- Instandhaltungskosten
- Lage des Bürogebäudes
- Nachfrage auf dem Markt
- Gewinnerzielung als Vermieter
Energiekosten
- Heizkosten
- Kühl- und Belüftungskosten
- Beleuchtungskosten
- Kosten für die Warmwassergewinnung
Nebenkosten
- Kosten für den Hausmeister
- Allgemeinstrom
- Verwaltungskosten
- Müllentsorgung
- Reinigung von allgemeinen Flächen
- Frischwasser und Abwasser
- Fensterputzer
- Gebäudeversicherung
- Pflege der Außenanlagen einschließlich Schneeräumung
- Grundsteuer
Betriebskosten
- Stromkosten für die Beleuchtung
- Stromkosten für die IT-Infrastruktur
- Stromkosten für Kaffee- und Teeküchen
- Strom für zusätzliche Heizungen oder Klimageräte
- Reinigungskosten der Büroräume
- Kosten für Schönheitsreparaturen
- Kosten für die Abnutzung der Büroeinrichtung (Abschreibung)
Ein kleiner Vergleich wichtiger Kostenpositionen
Kaltmiete bei 15 €/m² | 72.000 € |
Energiekosten | 5.000 € |
Nebenkosten | 9.800 € |
Personalkosten für 20 Mitarbeiter | 960.000 € |
Welche weiteren Kosten kommen noch auf einen zu?
Einrichtungsgegenstand | Kosten für Home Office | Büro für 2 Mitarbeiter |
---|---|---|
Schreibtisch, Bürostuhl, Schränke | 500 € | 5.000 € |
PC-Ausstattung | 1.000 € | 2.000 € |
Internet und Telefon | 1.000 € | 1.000 € |
Versicherung | - | 600 € |
Kaffeemaschine | 50 € | 50 € |
Verbrauchsmaterialien | 2.000 € | 5.500 € |
Büroreinigung | 9.000 € |
Beim Home Office arbeitet man in der Regel Zuhause, sodass schon Kosten in der Wohnimmobilie enthalten sind. Bei zwei Mitarbeitern in einem angemieteten Büro fallen schon erheblich mehr Kosten an.
Je mehr Mitarbeiter man hat, umso mehr Ausstattung wird benötigt. Hinzurechnen muss man auch die Kosten für einen Besprechungsraum, in dem Tische, Stühle, Beamer und Leinwand sowie eine zusätzliche Reinigung zu Buche schlagen.
Unterschied zu Shared Office, Büro-Business-Center und Coworking
Gerade Gründer können sich in der Anfangszeit keine eigene Immobilie als Betriebsstätte leisten. In diesem Fall ist die Anmietung von Büros eine interessante Möglichkeit. Möchte man für ein Startup den einen oder anderen Büroraum anmieten, muss man sich nicht an lange Mietfristen halten und kann idealerweise sogar auf Coworking-Lösungen zurückgreifen.
Flexible Mietbüros oder Arbeitsplätze findet man beim Büro-Business-Center sowie in Coworking-Spaces. Ein Business-Center bietet also einen festen Büroarbeitsplatz, in ansprechendem Ambiente, mit inspirierendem Arbeitsumfeld. Die Kunden profitieren hier von einem repräsentativen Empfangsbereich. Ebenso kann man selbst vielfach auf voll ausgestattete Konferenzräume zurückgreifen.
Coworking-Spaces sind hingegen etwas beschaulicher. Hierbei handelt es sich um einzelne Arbeitsplätze, die man günstig anmieten kann. Gerade als Freelancer, Einzelperson oder mit nur einem weiteren Mitarbeiter lohnt sich Coworking in einem Coworking-Space. Konferenzräume und Empfangsbereiche werden hier meist nur selten benötigt, und können im Bedarfsfall ganz einfach angemietet werden. Natürlich darf nicht unerwähnt bleiben, dass man sich hier täglich einen neuen Schreibtisch suchen muss. Man nimmt den Arbeitsplatz, der gerade frei ist.
Kostenvergleich der unterschiedlichen Büroformen
Das nachfolgende Beispiel soll einen Vergleich in verschiedenen Großstädten vorstellen. Hier geht es lediglich um die Mietkosten pro Monat. Zu beachten ist, dass die meisten Betriebskosten als Pauschale bereits im Büro-Business-Center- und Coworking-Space-Preis bereits enthalten sind. Ebenso muss man hier nicht selbst für eine Büroausstattung sorgen. Im Home Office fallen dagegen nicht nur Anschaffungskosten für eine Büroausstattung an, sondern auch zusätzliche Betriebskosten. Die Kosten beziehen sich in diesem Vergleich auf maximal 2 Arbeitsplätze.
Shared Offices (Flexible Büros)
Shared Offices sind sozusagen die Weiterentwicklung der Coworking Spaces. Sie eignen sich besonders für Start-Ups, die nicht in der Lage sind, ihr Wachstum über mehrere Jahre realistisch vorherzusagen. In diesen Expansionsphasen bieten Shared Offices jede Menge Flexibilität ohne das Risiko langfristiger Mietverträge eingehen zu müssen. Werden mit der Zeit mehr Flächen benötigt, können diese ganz einfach hinzugefügt – oder im umgekehrten Fall wieder abgegeben werden.
Auch für etablierte Unternehmen sind Shared Offices eine gute Lösung, beispielsweise wenn sie nur vorübergehend für ihre Projektteams ein neues Büro oder einen zweiten Standort näher am Kunden benötigen. Der Vorteil: Mietet man komplett ausgestattete Büros, spart man nicht nur die Kosten für die Einrichtung eines weiteren Standorts. Auch die Neuordnung von Büroressourcen am Unternehmenssitz entfallen. Doch wo finden Selbstständige, kleine Unternehmen, Teams und Gründer passende Angebote für Shared Offices?
Shared Office (20qm) | Coworking-Spaces | Home Office | |
---|---|---|---|
Berlin | 960 € / mtl. | 380 € / mtl. | 400 € / mtl. |
Hamburg | 840 € / mtl. | 150 € / mtl. | 400 € / mtl. |
München | 1000 € / mtl. | 290 € / mtl. | 400 € / mtl. |
Köln | 800 € / mtl. | 290 € / mtl. | 400 € / mtl. |
Frankfurt | 740 € / mtl | 280 € / mtl. | 400 € / mtl. |
Checkliste für die Anmietung eines Büros
- attraktive oder günstige Lage
- ausreichend große Bürofläche
- Kaltmiete
- Nebenkosten
- Energiekosten
- Reinigungskosten der Büroräume
- Büroausstattung
- Umwelteinflüsse
- Lichtverhältnisse
- Farben
- IT-Ausstattung
- Tee- bzw. Kaffeeküche
- Aufenthaltsräume